Die Arbeit an einem funktionierenden Geldsystem kann kein Selbstzweck sein – sie ist vielmehr eine Notwendigkeit, die sich aus den verheerenden Konstruktionsfehlern des bisherigen Systems ergibt. Deshalb muss sich jedes alternative Währungskonzept an der Frage messen lassen, was es zur Behebung des eigentlichen Problems beizutragen hat. Der Status Quo, bei dem in immer kürzeren Abständen immer neue „Alternativwährungen“ verwirklicht werden, die willkürlichen, ideologisierten und daher in aller Regel fehlerhaften Annahmen folgen, ist dabei kaum hilfreich: Trotz bester Absichten werden damit nicht nur mögliche Nutzer von Alternativgeldsystemen langfristig verprellt – es entsteht letztlich auch der Eindruck, dass das derzeitige System tatsächlich alternativlos ist.

MONEY 2.0 ist der Versuch, den Weg aus dieser Sackgasse zu weisen und die gegenwärtigen Bemühungen zu bündeln. Damit soll ein Konsens zwischen all jenen ermöglicht werden, die sich der dramatischen Auswirkungen des derzeitigen Geldsystems nicht nur bewusst sind, sondern die auch entschlossen sind, etwas dagegen zu unternehmen. Ziel ist ein allgemein anerkannter Standard, der nach außen als zusammenhängende Marke erkennbar ist und sich damit als funktionsfähiges Gegenkonzept zu von Banken geschöpftem Geld eignet. Mit dem Ausdruck „MONEY 2.0“ verbindet sich zudem der Anspruch, einen legitimen, funktional verbesserten Nachfolger zu schaffen, der das Tauschmittel, das heute als „Geld“ bekannt ist, in vollem Umfang ablösen kann.

Um den Weg zu einem breiten Konsens zu ebnen, folgt MONEY 2.0 den Grundsätzen wissenschaftlicher Überprüfbarkeit: Wie jedes andere logische System kann auch ein Alternativgeldkonzept so optimiert werden, dass es die angestrebten Ziele auf bestmögliche Weise erreicht. Da bei MONEY 2.0 Ausgangslage und Ziele klar definiert sind, können alle nur erdenklichen Optionen danach beurteilt werden, ob sie zu den gesetzten Zielen etwas beitragen oder aber von ihnen wegführen. Die Merkmale von MONEY 2.0 sind damit auch für Neueinsteiger transparent und lassen sich objektiv auf Zweckmäßigkeit und mögliche Konstruktionsfehler überprüfen. Ebenso können neue Ideen sachlich bewertet und bei Bedarf in den Bauplan integriert werden, womit sich MONEY 2.0 weiter verbessern lässt.